Tipps & Tricks beim Pferd gegen Insekten
Endlich ist es wieder so weit. Die Sonne strahlt mit ihrer warmen, hellen Kraft und bringt dir den Sommer! Die Stimmung ist allgemein super. Die Menschen fröhlicher und geselliger. Auch deinem Pferd merkst du die pure Lebensfreude an, denn nun ist auch endlich wieder die Weidesaison eröffnet. Alles könnte so schön und perfekt sein! Wären da nur nicht diese kleinen fiesen Plagegeister, die Reiter und Pferd den letzten Nerv rauben. Kaum spürst du die wunderbare Sonne auf deiner Haut, sind sie wieder da! Bremsen, Kriebelmücken und andere lästige Viecherchen. Natürlich haben auch sie eine Daseinsberechtigung. Trotzdem sind sie extrem nervig, wenn sie dich und dein Pferd während des Reitens attackieren. Schweifschlagen und Kopfschütteln sind dann an der Tagesordnung und mit der Trainingsstunde oder dem entspannten Ausritt wird es erstmal nichts.
Die Industrie hat selbstverständlich nicht auf sich warten lassen, um Ross und Reiter die verschiedensten Produkte mit an die Hand zu geben, um etwas Entspannung in die Situation zu bringen.
Doch bevor wir dazu kommen, gibt es hier ein paar Tipps, wie du deinem Pferd auch ohne andere Hilfsmittel unterstützen kannst:
- Niemals den Schopf deines Pferdes schneiden. Er ist wie ein perfekter Schutz für die Augen, wenn er lang genug ist.
- Schweif nicht zu sehr kürzen und auch nicht einflechten. So kann dein Pferd selber die Insekten vertreiben.
- Pferd abspritzen! Es kühlt nicht nur angenehm, sondern wäscht auch die Schweißreste aus dem Fell. Diese ziehen Bremsen besonders gerne an.
- Sandflächen zum Wälzen schützen ebenfalls, da die Sand- oder Schlammschicht auf dem Fell gut gegen die Fliegen hilft.
- Möglichst keine Koppeln in der Nähe von Gewässern.
Das alleine bringt natürlich nicht genug Ruhe rein, weshalb viele Reiter zu diversen Hilfsmitteln greifen. Von Sprays, Gels und Salben bis hin zu Fliegenohren/Hauben und Fliegendecken ist alles dabei. Aber was ist für wen und wann gut? Was ist wirklich sinnvoll? Und vor allem … sind die Produkte, die so viel versprechen, auch alle gesundheitlich unbedenklich? Wir versuchen heute für dich ein wenig Licht ins Dunkle zu bringen.
Fangen wir mal mit den Fliegenohren/ Fliegenmasken an:
Häufig werden diese eher als modische Accessoires genutzt. Doch sie können wirklich sehr viel mehr, als nur das Outfit abzurunden. Wenn die kleinen Kribbelmücken ständig um die Ohren bzw. in den Ohren deines Pferdes schwirren, hat dieses nur durch heftiges Kopfschlagen die Chance, die Plagegeister abzuwehren. Das ist beim Reiten natürlich äußerst nervig. Wir selber nutzen dann für unsere Pferde Fliegenohren und haben die Erfahrung gemacht, dass es für Pferd und Reiter eine enorme Erleichterung verschafft.
Fliegenmasken werden selten beim Reiten getragen. Diese nutzt du eher für die Weidezeit. Aber achte darauf, dass sie wirklich gut sitzen. Nicht selten genug wurden durch schlecht sitzende Masken verschiedene Augenverletzungen hervorgerufen.
Auch Fliegendecken haben ihren Sinn:
Für so manches Pferd sind sie für die Weidezeit eine echte Bereicherung. Früher haben wir uns oft gewundert, warum Pferdebesitzer den ganzen Sommer ihre Pferde komplett eindecken. Bis zu dem Zeitpunkt, als bei uns ein Pony einzog, welches von den lästigen Plagegeistern ständig attackiert wurde. Total zerstochener Körper bzw. aufgescheuerte Schweifrübe und Mähnenkamm waren dann die Folgen. Das ist für ein Pferd schrecklich und es leidet. Hier können gutsitzende Fliegendecken wahre Wunder bewirken.
Kommen wir nun zu den Sprays, Salben und Gels:
Salben und Gels kannst du sehr gut für ganz gezielte Stellen nutzen. Sie haben eine festere Konsistenz und werden mit einem Lappen oder einem Schwamm aufgetragen. Häufig nutzen Pferdebesitzer solche Produkte um die Augen und den Ohren.
Der Klassiker ist sicherlich das Fliegenspray. Hiermit sprühst du das gesamte Pferd ein und bist anschließend gleich mitversorgt, da es doch viel umherwirbelt.
Doch Vorsicht!
Bei all diesen Sprays, Salben und Gels solltest du genau auf die Inhaltsstoffe schauen. Leider sind sie nicht immer ganz so unbedenklich wie du vielleicht annimmst. Insektizide töten Insekten, auch die Guten. Die meisten herkömmlichen Pferdefliegenspray enthalten Pyrethroide Cypermethrin und Permethrin. Sie wirken als Kontaktgift/ Nervengift. Über die Haut und über die Atmung kommen sie somit nicht nur in den Pferdekörper, sondern auch in deinen Organismus.
Mittlerweile gibt es viele gute Alternativen zur Chemiekeule. Mit natürlichen Wirkstoffen wird den kleinen Biestern der Kampf angesagt. Im Internet findest du auch tolle Anleitungen, um selber Fliegenschutz herzustellen. Sicherlich muss man hier Abstriche machen, was die Dauer des Schutzes betrifft. Aber sind wir mal ehrlich … den perfekten Schutz gibt es nach wie vor nicht. Jedenfalls nicht so, wie er oft versprochen wird.
Wie so oft musst du deine eigene Entscheidung treffen, zu welchen Mitteln du greifen möchtest. Wir glauben daran, dass die Natur alles hat, was wir brauchen, um gut durch die Jahreszeit zu kommen. Manchmal muss man sich die Mühe machen und etwas experimentieren. Nicht immer hilft alles bei allen gleich!
Aber am Ende wird es dir die Umwelt, deine Gesundheit und die Gesundheit deines Pferdes danken, wenn du mehr Natürlichkeit in dein Leben lässt.
Solltest du schon ein tolles Rezept haben, lass es die Royal Riders gerne in den Kommentaren wissen!
Kommentare
helena:
ich liebe euch und eure tollen reitartikel einfach spitze 😊
Jule:
Die Tipps sind sehr hilfreich und ich liebe eure Sachen. Die Größen passen auch Kindern.
Lara:
Danke für die tollen Tipps👍🥰
Shelby :
Ich liebe euche Sachen, habe schon viel von euch ❤️😍