Mauke - & was du darüber wissen solltest
Dieses fiese Hautekzem kennst wahrscheinlich auch du. Vielleicht hatte dein Pferd selber noch keine Probleme damit, aber bestimmt hast du es schon bei anderen Pferden gesehen bzw. davon gehört. Geht es um Mauke, haben Pferdebesitzer die unterschiedlichsten Meinungen, was zu tun ist. Es gibt unendlich viele Mittelchen, die helfen sollen. Aber bevor du anfängst Mauke bei einem Pferd zu behandeln, haben wir für dich noch ein paar wichtige Informationen.
Pferde die Mauke haben, stampfen gerne mit dem erkrankten Bein auf den Boden und sind häufig etwas unruhig. Kein Wunder! Die Fesselbeuge juckt und schmerzt. Aber Achtung! Mauke ist nicht gleich Mauke! Es ist eher ein Oberbegriff für Hautirritationen. Tatsächlich tritt sie meistens in der Fesselbeuge auf. Ist die Haut dort defekt, können Bakterien eindringen und sich ausbreiten. Das wiederum führt zu Rötungen und heftigen Juckreiz. Wenn du das nicht schnell genug erkennst, kann es (durch den Erreger Streptococcus) zum Einschuss kommen und sogar zur Blutvergiftung.
Weit verbreitet ist die Meinung, dass Mauke ausschließlich durch ein hygienisches Defizit entsteht. Gemeint ist damit, dass die Boxen der Pferde schlecht gemistet sind oder die Vierbeiner viel zu viele Stunden auf matschigen Paddocks bzw. Weiden stehen müssen. Das ist so aber nicht richtig. Auch zu viel eiweißreiches Futter sowie Futterunverträglichkeiten können diese Hauterkrankung auslösen. Manchmal ist es sogar genetisch bedingt. Außerdem sind weiße Fesselbeugen, die also keine Pigmentierung haben, ebenfalls anfälliger. Last but not least spielt auch immer der Gesundheitszustand bzw. das Immunsystem deines Pferdes eine große Rolle.
Wenn du nun erkannt hast, dass dein Pferd an Mauke erkrankt ist, gibt es noch eine wichtige Frage zu klären. Hat dein Pferd die nässende oder trockene Variante von Mauke? Hier musst du nämlich unterschiedlich behandeln. Eine nässende Mauke erkennst du daran, dass eitrige Flüssigkeit aus der Wunde tritt. Es entstehen Bläschen und du kannst davon ausgehen, dass es deinem Liebling Schmerzen verursacht. Wichtig ist nun, die Wunde trocken zu halten.
Anders gehst du vor, wenn es eine trockene Mauke ist. Diese erkennst du an poröser Haut bis hin zu Schorfbildungen. Hier solltest du die entsprechenden Stellen mit Salbe geschmeidig halten. Mit einem rauem Frottiertuch kannst du über die Stellen rubbeln. Lösen sich die Krusten dabei nicht ab, solltest du diese auf keinen Fall gewaltsam entfernen. Es würden nur wieder kleine Verletzungen entstehen. In diesem Fall müssen die Hautirritationen noch länger mit Salbe versorgt und geschmeidig gehalten werden, bis auch sie sich gut abrubbeln lassen.
Der Verlauf einer Mauke
Am Anfang ist die Haut an der Fesselbeuge leicht gerötet. Wahrscheinlich nimmst du es nicht mal richtig wahr. Doch wenn diese Stellen warm werden oder bereits geschwollen sind, weißt du, dass etwas nicht in Ordnung ist. Gehst du der Sache nicht auf den Grund, kommt es zu Rissen in der Haut und Wundflüssigkeit bestehend aus Wasser und Eiter kann austreten. Es bilden sich Bläschen, Beläge und Schorf. Zum Schluss kann es auch noch zur Warzenbildung auf der Mauke kommen.
Tipps:
Es ist besonders wichtig, dass du die Ursache für die Mauke herausfindest. Diese gilt es dann zu beheben, denn ansonsten läufst du Gefahr, dass die Mauke sogar chronisch werden kann.
Auch wenn dir vielleicht viele empfehlen, Melkfett oder Babycreme zu benutzen, halte dich lieber davon fern. Luftdichte Cremes haben auf solchen Wunden nichts zu suchen da sie kontraproduktiv wirken. Sie verschließen die Haut und die Bakterien darunter feiern ein Fest, da sie sich herrlich ausbreiten können.
Was kannst du vorbeugend unternehmen:
- Die Fesselbeuge deines Pferdes ist empfindlich. Wasche sie nicht unnötig oft, denn der Hautschutzfilm wird so nur angegriffen.
- Sollte sich dieses nicht vermeiden lassen, trockne sie anschließend gründlich ab.
- Vermeide Verletzungsgefahren in diesem Bereich und halte sie mit weichen Bürsten sauber.
- Achte pingelig darauf, dass Gamaschen und Hufglocken sauber sind. Damit vermeidest du Scheuerstellen, wo Bakterien wieder ein leichtes Spiel hätten.
- Auch wenn du es schön findest, den Fesselbehang (Kötenzopf) zu entfernen, ist dringend davon abzuraten. Du machst damit die Funktion der Wasserableitung kaputt.
- Achte auf eine ausgewogene Fütterung.
- Diverse Kräuter, zwecks Leberentgiftung oder auch zur Immunstärkung, können hilfreich sein. Hier solltest du dich von Fachpersonal beraten lassen.
- Halte die Box deines Pferdes sauber. Ammoniak wirkt stark reizend und könnte die empfindliche Haut der Fesselbeuge reizen.
- Achte darauf, dass dein Pferd nicht immer im Matsch und Nässe stehen muss.
Welche Mittel können Abhilfe schaffen:
- Zinkpaste bei nässender Mauke
- Zinksalbe bei trockener Mauke
- Propolis (Bienenharz) wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.
Als Creme oder flüssig mit Hilfe einer Pipette auf die erkrankten Hautstellen auftragen.
- Heilkräutersud aus Kamille, Salbei oder Thymian kochen und nach Abkühlung die entsprechenden Stellen damit vorsichtig reinigen.
- Graphites, Sulfur und Thuja als Globulis. Bitte hier aber immer mit einem Tierarzt/ Tierheilpraktiker abstimmen, welches das Mittel der Wahl ist und in welcher Potenz.
- Öle wie z. B. Mandelöl oder Jojobaöl helfen, die umliegende Haut der Mauke geschmeidig zu halten.
Eine Erkrankung wie die Mauke kannst du in der Regel sehr gut selber behandeln. Sollte sich jedoch nach 14 Tagen keine deutliche Besserung einstellen oder du merkst vorher schon, dass es deinem Pferd schlechter geht, ist dringend der Tierarzt zu rufen.
Kommentare
mulOMpUR:
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Mathilda:
Hallo ihr lieben, wie lange dauert es ca. bis die Mauke wieder weg ist?
LG Mathilda
Celia Fächner:
Hallo Danke für die Information
Isabella:
Hey,
danke an euch☺️❤️
if my horse is happy then i am happy💪😀
Ciao and thanks again❤️🌸🤗
Schüritz Anneke:
Danke es hat mir sehr geholfen. Könnt ihr vielleicht auch mal einen Beitrag über Tinker machen. Lg Anneke
Anna Strahl:
Könnt ihr Mal einen Beitrag über smarty schreiben? 😍❤️